Der Einzug der Emotionen in der Musik der Renaissance
In der Zeit von ca 1500 bis 1600 vollzieht sich in der Musik ein wahrhaft revolutionärer Wandel.
Die Komponisten dieser Zeit lösen sich allmählich von Formen, welche strengen und rigiden Kompositionslehren folgen.
Mehrstimmig gesetzte, an die Volksmusik anlehnende Kleinformen (Canzonetten, Villanellen…) und kunstvoll komponierte Madrigale verbinden sich nach und nach zu einem ausdrucksstarken und lebendigen neuen Stil.Diese Musik ist rhythmisch und strukturell sehr vielfältig und spricht alle uns vertrauten menschlichen Gefühle mit einer direkten musikalischen Sprache an. Für die Zuhörer und für die Sänger hält diese Musik viele Überraschungen bereit!
Auf dem Programm stehen Madrigali von Jacques Arcadelt, Luca Marenzio, Madalena Casulana und Lodovico Agostini, Canzoni Napoletane von Antonio Scandello, Villotte alla Padoana von Filippo Azzaiolo und Canzone Villanesche von Adrian Willaert.
Konzerte:
Samstag, 11. August 2018, 19.30h
Konzert in der Evangelischen Kirche Langenbruck
Eintritt frei, Kollekte
Samstag, 22. September 2018, 18h
Konzert mit Bankett im Impulszentrum Holdenweid, Hölstein, BL
Eintrittspreise:
Konzert mit Bankett: CHF 70
Konzert ohne Bankett: CHF 25
Für das Bankett ist eine Anmeldung an projekt@frequenzwechsel.ch bis Donnerstag 20. September erforderlich
Sonntag, 23. September 2018, 17h
Konzert im Alten Stadthaus Winterthur
Eintritt: CHF 30, Jugendliche unter 21: CHF 25
Vokalensemble DOLCE FAR CANTO
Sebastian Anton Maria Brummer, Sprecher
Andreas Schlegel, Lauten
Chandra Rolf Mäder, Leitung
Luca Marenzio: Madonna sua mercé (live in Langenbruck)
Was möchte man von einem Konzert erwarten, von dem man nebst den Ausführenden bestenfalls nur einige Komponistennamen kennt, von einem Konzert, das die Sinnlichkeit der Renaissance zum Ausdruck bringen will? Ja, natürlich: Überraschung in Auftritt und Darstellung, Klangsinn, Witz, Vielfalt der Mittel, selbstverständlich ein hohes Mass an (Intonations-) Sicherheit, Intensität vom ersten bis zum letzten Ton, geschmeidige Übergänge von einem Stück zum andern: all dies ist Chandra Mäder als Spiritus Rector und Leiter von Programm und Ensemble „Dolce far Canto“ in hohem Mass gelungen. Beglückt verlässt man nach dem Ende des Programms den Konzertort – und freut sich auf eine Fortsetzung.
Conrad Steinmann zu Renaissance Révolutionnaire